Die Rüsselsheim Royals haben den Sprung auf den vorletzten Tabellenplatz verpasst. Im letzten Vorrunden-Spiel kassierten die Puckjäger vom Sommerdamm gegen die Pinguine Baunatal eine Heimniederlage.
Jubel bei den Jungs aus Baunatal, hängende Köpfe bei den Royals: Am Ende einer hektischen Partie zog der RRSC am heimischen Sommerdamm gegen die Pinguine mit 6:7 den Kürzeren. Dabei hatte es lange Zeit so ausgesehen, als hätten die Opelstädter ihre Gäste aus Nordhessen im Sack. Das verdeutlicht vor allem der Blick auf den Halbzeitzwischenstand: Nach den ersten dreißig Spielminuten, gerade im zweiten Viertel zeigten die »Königlichen« eine bärenstarke Leistung, lagen die Royals beruhigend mit 6:3 in Front. Timo Dombrowski, Benjamin Groß (je 2), Christoph Brabandt und Stefan Hellmich hatten sich zu diesem Zeitpunkt in die Torschützenliste eingetragen — und damit den RRSC auf die vermeintliche Siegerstraße gebracht.
Dummerweise kam der Motor des Royals-Express dann aber mächtig ins Stottern. Das dritte Viertel war gerade einmal fünf Minuten alt, als der Rüsselsheimer Drei-Tore-Vorsprung pulverisiert war. Die Royals verloren in dieser Phase komplett den Faden, kassierten einige vermeidbare Strafzeiten und machten sich damit selbst das Leben schwer. Strafzeiten kassierten aber nicht nur die Hausherren. Auch Spieler der Pinguine wurden zwischendurch immer wieder in die Kühlbox geschickt. Das war auch bitter notwendig, weil sich beide Teams heftig bekämpften und dabei bisweilen rüde attackierten, was auf Baunataler Seite sogar zwei zehnminütige Disziplinarstrafen nach sich zog. So gab es Überzahl-Situationen auf beiden Seiten in Hülle und Fülle zu sehen. Tore sollten aber vorerst nicht mehr fallen.
Im letzten Spielabschnitt herrschte allgemeine Zerfahrenheit auf dem Platz. Das lag vor allem daran, dass beide Seiten weiterhin munter in die Kühlbox wanderten und es daher fast nur noch Überzahl-Situationen zu sehen gab. So verkam die Partie immer mehr zu einer richtigen Schlacht. Als Dombrowski wegen unnötiger Härte in der 56. Spielminute eine fünfminütige Strafe aufgebrummt bekam, schlug sich das Momentum auf die Seite der Gäste. Kurz darauf befanden sich die Royals nach einem weiteren Foul sogar nur noch mit zwei Spielern auf den Platz. Die Quittung folgte in der 58. Spielminute: Baunatals Rene Göbel brachte sein Team mit 7:6 in Front.
Die Royals warfen daraufhin noch einmal alles nach vorne, nahmen kurz vor der Schlusssirene noch Keeper Jan Schneider vom Feld, um zumindest in numerischer Überlegenheit agieren zu können. Ein weiterer Treffer blieb dem RRSC allerdings verwehrt.
Statistik:
Rüsselsheim Royals vs. Pinguine Baunatal: 6:7 (2:2|4:1|0:3|0:1)
Für die Royals spielten: Jan Schneider, Eugen Hempel, Christoph Brabandt, Johannes Roßnagel, Benjamin Groß, Ni Co, Tim Bornhausen, Timo Dombrowski, Stefan Hellmich.
Tore Rüsselsheim: Dombrowski, Groß (je 2), Hellmich, Brabandt
Tore Baunatal: Lattemann (4), Göbel (3)
Strafzeiten: Rüsselsheim (21) Baunatal (41)
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