Eine überragende Hockey-Geschichte

Ein Team, eine Mission: Inlinehockey ist ein genialer Sport, der den Spielern und Spielerinnen altersübergreifend Freude bereiten soll. Genau das haben sich die Sommerdamm Sundowners als Ziel auserkoren — und mit dieser Philosophie schreiben sie aktuell ihre eigene Hockeystory.

Von Stefan Swoboda

Was ist das für eine Reise. Vor gerade einmal zwei Jahren erblickte das Hobby- und Veteranen-Hockey-Projekt auf dem Rüsselsheimer Hockeyplatz das Licht der Welt. Was zunächst damit begann, dass sich ein paar Leute aus diversen Teams auf dem Vereinsgelände des Rüsselsheimer Roll- und Schlittschuh-Clubs (RRSC) zum Training trafen, darf man heute getrost als florierende Erfolgsgeschichte bezeichnen. Mittlerweile ist aus der damaligen Trainingsgruppe eine richtige Mannschaft geworden, die sich einem stetigen Wachstum erfreut und häufig mit vier Reihen am Start ist, wenn jeden Donnerstag und Sonntag gespielt wird.

Spieler und Spielerinnen aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet pilgern gen Rüsselsheim, um miteinander eine gute Zeit bei ihrem Lieblingshobby zu verleben. Jugendspieler aus den Reihen des RRSC schauen ebenfalls regelmäßig vorbei, aber auch alte Veteranen, die in den 1990er und 2000er Jahren für den Club aktiv gewesen sind, haben ihre Ausrüstung aus dem Keller geholt, um noch einmal mit vielen alten Weggefährten von früher auf die Jagd nach der roten Scheibe zu gehen. »Das hat schon etwas von einem Klassentreffen«, beschreibt Holger Steuerwald, der viele Jahre für die Rüsselsheim Royals aktiv gewesen ist und sich kürzlich dem Team angeschlossen hat, was in diesen Wochen und Monaten auf dem Hockeyplatz los ist, wenn die Sundowners zum Hockeytanz bitten. Doch auch die vielen Neuzugänge, die in den vergangenen beiden Sommern dazugekommen sind, waren schwer aktiv und lockten viele befreundete Akteure in die Opelstadt, so dass schnell klar war, dass man die eine oder andere Herausforderung in Angriff nehmen musste, um der sportbegeisterten Truppe eine Perspektive mit Wettkampfcharakter zu bieten, dank der großen Hilfsbereitschaft aus dem eigenen Lager war das aber kein schwieriges Unterfangen.

Janinas Ananas ist der Star des Tages

Die Spieler Hendrik Fichtner und Kevin Hutcheson saßen dabei einen ganzen Tag lang an der Zeitnahme, während Patrick Fünkner schon in den frühen Morgenstunden am Platz erschienen war, um beim Aufbau zu unterstützen. Royals-Goalie Benjamin Groß, der erst am vergangenen Wochenende gegen Wiesbaden das Sundowners-Tor hütete, und Verteidiger Stefan Vey übernahmen je eine Schiedsrichter-Schicht. Alle packen einfach mit an, wenn eine Veranstaltung vor der Tür steht. So geht vereinsübergreifendes Teamwork.

Neue Ziele

Was ist geplant, um die Sundowners weiter nach vorne zu bringen? Aktuell wird ein Trikotdesign entworfen, damit das Team im Jahr 2024 endlich einheitlich auflaufen kann, schließlich will man auch in der Zukunft gegen andere Mannschaften antreten, beispielweise wieder auf einem eigenen Turnier am Sommerdamm oder vielleicht auch mal auf einem überregionalen Wettkampf. Spätestens dann sollte dies auch in einem richtigen Jersey mit Wiedererkennungswert geschehen. »Wir schauen schon jetzt in die Zukunft und überlegen uns, welche Dinge realisierbar sind, um auch in der kommenden Inlinehockey-Spielzeit unseren Spielern und Spielerinnen attraktive Herausforderungen anbieten zu können, aber natürlich muss das alles mit einem notwendigen Augenmaß vonstatten gehen. Besonders freue ich mich auf unser Trikot, das ist natürlich das I-Tüpfelchen und rundet das Projekt ab«, erklärt Stefan Swoboda, der die teaminterne Organisation übernommen hat und sich logischerweise diebisch darüber freut, dass die ganze Geschichte einen so wunderschönen Verlauf nimmt.

Auch der Blick auf die Zahlen kann sich sehen lassen. Über zwanzig neue Anmeldungen von Spielern und Spielerinnen in den letzten beiden Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Hinzu kommen noch altgediente Leute aus diversen Rüsselsheimer Teams, die sich aus dem Ligaalltag verabschiedet haben, aber ihr Hobby dennoch unter organisierten Trainingsbedingungen weiter praktizieren wollen. Das zeigt deutlich, welches Potenzial vorhanden ist, wenn man mit pfiffigen Ideen und Konzepten sicherstellt, dass auch die älteren Spieler und Spielerinnen dem Verein erhalten bleiben. Gelingt es obendrein, neue Kräfte anzulocken, die einer Mannschaft die nötige Tiefe geben, um mit voller Kapelle auflaufen zu können, befindet man sich auf dem richtigen Weg. Wenn sich dann noch Freude und Spaß hinzugesellen und aus zusammengewürfelten Trainingsteilnehmern eine echte Gemeinschaft entsteht, die sich auf und abseits der Spielfläche blendend versteht, ist der Grundstein für eine schöne Hockey-Geschichte gelegt. Genau das ist bei den Sundowners in der jüngsten Vergangenheit geschehen.

Und so wird es bis zum Ende des Hockeysommers noch viele schöne Trainingseinheiten in Rüsselsheim geben, wenn das Hobbyteam aktiv ist und bis zum Sonnenuntergang die Schläger miteinander kreuzt, ehe man den Tag gemeinsam mit einem Bierchen in der Hand ausklingen lässt und der Himmel über dem Rüsselsheimer Hockeyplatz in einer angenehmen abendlichen Stimmung leuchtet. Hockeyherz, was willst du mehr?

Infos zu den Sundowners bekommt ihr jederzeit. Schickt einfach eine Mail an Stefan Swoboda. Sie wird garantiert beantwortet.