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Royals surfen weiter auf der Erfolgswelle

Jubelnde Spieler und Spielerinnen gab es am Sonntag (26.05.2024) am zweiten Spieltag der Deutschen-Inlinehockey-Liga in Rüsselsheim zu sehen. Die Puckjäger vom Sommerdamm schlugen zunächst die Herborn Crocodiles, ehe auch die Gießen Ducks nach einer spannenden Begegnung von der jungen Rüsselsheimer Meute besiegt werden konnten.

Martin Bossani krönt einen Alleingang mit dem Treffer zum 10:1 gegen Herborn. Foto: Achim Richter
Martin Bossani krönt einen Alleingang mit dem Treffer zum 10:1 gegen Herborn. Foto: Achim Richter

Von Stefan Swoboda

 

Gleich zum Auftakt des Spieltages mussten die Royals um 09.00 Uhr gegen die Crocodiles ran. Bereits zu dieser frühen Stunde waren die Gastgeber hellwach und präsentierten sich in einer guten Verfassung. Schon nach wenigen Spielminuten klingelte es im Herborner Kasten. Max Schrank und Justus Held, der die Scheibe mit einem schönen Rückhandschuss in den Kasten beförderte, hatten den RRSC in Führung gebracht. Dies setzte natürlich weitere Kräfte frei, so dass sich das Spielgeschehen immer weiter in das Drittel der Herborner Gäste verschob. Die Krokodile kämpften zwar tapfer. Da sie aber nur mit sechs Feldspielern und Feldspielerinnen angetreten waren, merkte man ihnen schnell an, dass den Reptilien auf dem großen Rüsselsheimer Hockeyplatz die Puste ausging. Der RRSC nutzte die konditionelle Überlegenheit dann in der Folgezeit aus und zog nach Treffern von Vladislav Shevchenko und Martin Bossani auf 4:0 davon, ehe die Krokodile zubissen und durch Daniel Herling auf 1:4 verkürzen konnten. Kurz vor dem Pausentee durften die Royals noch einmal jubeln. Wieder war es Shevchenko, unser alter Haudegen, der für das junge Team so wertvoll wie Gold ist, versenkte die Scheibe mit einem satten Handgelenksschuss sehenswert in den Maschen. Die ersten zwanzig Minuten endeten mit einem beruhigenden 5:1-Zwischenstand.

 

Auch im zweiten Durchgang blieb der RRSC am Drücker. Tore wollten zunächst allerdings nicht fallen. In der 28. Spielminute brach der Bann dann endlich: Nach einer schönen Einzelaktion war der Rüsselsheimer Michael Vormann plötzlich auf und davon. Wenige Augenblicke später zappelte  die Scheibe im Netz. Es war der Auftakt zur Rüsselsheimer Schlussoffensive. Herborn steckte zwar nie auf und gab alles, um den Royals-Paroli zu bieten, doch der sehr kleine Kader machte es ihnen mit fortlaufender Zeit immer schwerer, gegen die Hausherren zu bestehen. In der 25. Spielminute machte der überragend spielende Shevchenko den Hattrick perfekt und stellte die Anzeigentafel damit auf 7:1 aus Sicht der Gastgeber. Justus Held (2), der damit ebenfalls einen Dreierpack schnürte und sein Teamkamerad Martin Bossani machten mit ihren Treffern den 10:1-Heimsieg perfekt. Bossani krönte einen Alleingang dabei ziemlich abgezockt, enteilte zunächst der Crocodiles-Verteidigung, ehe er die Herborner-Keeperin ausspielte und den Puck elegant im Kasten unterbrachte.

 

Intensives Spiel gegen die Ducks

 

Wenige Minuten nach dem Sieg gegen die Krokodile ging es für den RRSC direkt weiter. Nun galt es, die Gießen Ducks in Augenschein zu nehmen. Die Gäste aus Mittelhessen konnten spielerisch aus dem Vollen schöpfen und traten mit zehn Feldspielern an. Spannung war also schon vor dem Eröffnungsbully garantiert. Zu Beginn des Spiels präsentierten sich die Enten aus Mittelhessen als dominanteres Team, ohne den Druck, den sie auf die Royals ausübten, in etwas Zählbares verwandeln zu können. In der vierten Spielminute war es dann einmal mehr Vladislav Shevchenko, der auf Zuspiel von Martin Bossani den Führungstreffer markierte. Gießen drängte daraufhin auf den Ausgleich, doch die Spieler aus Mittelhessen mangelte es dabei zu oft an Präzision, so dass Royals-Goalie Jan Schneider nur selten eingreifen musste. In der fünfzehnten Spielminute sorgte Rüsselsheim dafür, dass eine alte Sportfloskel wieder einmal zur Anwendung kam. Wer vorne nicht trifft, bekommt hinten die Tore, lautet sie. Nach Justus Helds vielumjubelten Tor zum 2:0 herrschte bei den Enten schon ein wenig Ratlosigkeit, bis die letzten Minuten der ersten Hälfte heruntergelaufen waren und man die Möglichkeit erhielt, in der anschließenden Pause neue taktische Maßnahmen zu besprechen.

 

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit schlug sich das Momentum wieder auf die Seite der Opelstädter. Lukas Held traf in der 22. Spielminute zum 3:0, doch die Gießen Ducks ließen zeigten nun auch, dass sie viel Ahnung davon haben, wie man einen Torhüter überwinden kann. Chris Kirschenbauer gelang es, nach einer schönen Kombination auf 1:3 zu verkürzen. Der RRSC schüttelte sich kurz und schlug prompt zurück. Maximilian Fichter hatte die passende Antwort auf Lager und sorgte nur eine Minute später dafür, dass das große Zittern möglicherweise ausbleiben würde. Die Partie blieb bis zur Schlussphase intensiv. Im Mittelpunkt des Interesses stand dabei RRSC-Keeper Schneider, der in dieser Phase immer größer zu werden schien und den Vorsprung festhielt.

 

In der 28. Spielminute musste er sich dann zum zweiten Mal geschlagen geben. Auf Zuspiel von Leander Eisenreich traf der Gießener Robin Schmidt zum 2:4. Die Ducks tauschten daraufhin den Torhüter zugunsten eines fünften Feldspielers und packten die Brechstange aus, um doch noch einmal heranzukommen, doch ein weiterer Treffer war ihnen nicht mehr vergönnt. Stattdessen landete die Scheibe irgendwann bei Justus Held, der keine Mühe hatte, das Spielgerät zum finalen 5:2-Heimsieg im verwaisten Tor unterzubringen. Nach einem Duell auf Augenhöhe setzte sich das Team durch, das effektiver agierte. Umso erfreulicher aus Rüsselsheimer Sicht, dass unsere Jungs und Mädels am Ende kaltschnäuziger waren.

 

Damit blieben die Royals an ihrem Heimspieltag ohne Niederlage und dürfen sich nun über drei Siege aus vier bislang absolvierten DIHL-Partien freuen. Das macht natürlich Lust auf mehr, aber nun steht erstmal eine längere Pause an, ehe im August der nächste Spieltag folgt.

 

Abschließend möchten wir uns bei den Gießen Ducks und den Herborn Crocodiles für den fair ausgetragenen Spieltag bedanken. Ebenso grüßen wir die beiden Schiedsrichter Andreas Nau und Tim Frey, die gemeinsam alle Begegnungen gepfiffen haben. Herzlichen Dank für eure Arbeit.

 

Bider von der Partie gegen Herborn findet ihr hier: Klick!

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