Die Spielzeit 2022 neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Die Teams der Rüsselsheim Royals waren in der Pro-Roller-Hockey-Liga wieder einmal schwer gefordert und auch im Verein tat sich einiges. Unser Pressewart Stefan Swoboda hat sich mit dem Saisonverlauf auseinandergesetzt und hält fest, was von diesem Hockeysommer in Erinnerung bleibt.
Festspiele im Regiopokal: Im Viertelfinale des Regio-Pokals empfingen die Royals vor heimischen Publikum die Gießen Ducks. Das Spiel zwischen den beiden hessischen Teams bleibt als absoluter Inlinehockey-Leckerbissen mit vielen tollen Szenen in Erinnerung. Nach spannenden sechzig Spielminuten siegten die Royals dank eines Last-Minute-Treffers durch Janik Schwedler denkbar knapp mit 7:6. Auch das Duell mit den Taunus Wild Hogs in der ersten Runde war ein absolutes Highlight und große Werbung für unsere faszinierende und rasante Sportart: Nach einem echten Schlagabtausch setzten sich die Royals dank einer wahren Energieleistung in der Schlussphase gegen die tapfer kämpfenden Wildscheine mit 13:7 durch und zogen unter großem Jubel in die nächste Runde ein.
Shooting Star: Max Fichter bewies in dieser Saison, dass er aus dem Royals-Kader nicht mehr wegzudenken ist. Der erst 17 Jahre alte Verteidiger meisterte seine Aufgaben mit Bravour und zählte im abgelaufenen Inlinehockey-Sommer zu den Stützpfeilern des Teams.
The Fast and the Furious: In achtzehn Sekunden kann man im Rüsselsheimer Vereinsheim locker ein Bier holen gehen und sich gemütlich zurück auf seinen Kabinenplatz setzen. Christoph Brabandt und Konstantin Karmilin bewiesen jedoch in eindrucksvoller Manier, dass in dieser kurzen Zeit auch auf dem Spielfeld einiges möglich ist. Den beiden Royals-Veteranen gelang in der ersten Runde des Pokals das Kunststück, den Puck innerhalb dieser kurzen Zeitspanne gleich dreimal im gegnerischen Kasten zu versenken. Schneller geht es eigentlich nur noch, wenn Captain Picard die Enterprise mit Maximum Warp durch die Milchstraße düsen lässt.
Ausgeprägter Torriecher: Unser Youngster Max Schrank weiß einfach, wie man den Puck im gegnerischen Kasten versenkt. Insgesamt schlüpfte der Teenager vier Mal in der PRHL-Vorrunde in das Trikot mit dem Totenschädel auf der Brust. Dabei gelangen dem Eishockeyspieler der Löwen Frankfurt satte sechs Treffer. Kein anderer Rüsselsheimer Puckjäger benötigt weniger Zeit für seine Tore.
Die Punktefabrik: Tim Bornhausen führt wieder einmal die teaminterne Scorerstatistik an. Der Stürmer mit der Nummer 77 erspielte sich in der PRHL-Vorrunde insgesamt achtzehn Scorerpunkte (sieben Tore). Wie am Schnürchen lief es bei ihm ebenfalls im Regio-Pokal. Auch in diesem Wettbewerb erreichte er achtzehn Scorerpunkte.
Zuwachs: Der Rüsselsheimer Roll- und Schlittschuh-Club wuchs auch im abgelaufenen Hockeysommer: Neben zahlreichen Spielern und Spielerinnen, die sich dem frisch gegründeten Hobby-Team anschlossen, freut sich auch die Jugendabteilung über großen Zuspruch. Damit befindet sich der Club nach der Corona-Krise auf einem guten Weg und sieht positiv in die Zukunft.
Die Kids sind am Sommerdamm los: Die Nachwuchsarbeit ist dem Verein eine absolute Herzensangelegenheit und trägt immer größere Früchte. Wir freuen uns sehr
darüber, dass unsere neue U14-Spielgemeinschaft gleich am ersten Spieltag ihren Premierensieg feiern durfte.
Das Team, das aus Spielern und Spielerinnen aus Friedrichsdorf, Langen und Rüsselsheim besteht, setzte sich in einer spannenden Partie im Penaltyschießen gegen die SG Kronberg/ Bad Soden durch.
Auch die Royals-U11 schlüpfte in diesem Jahr erstmalig in die brandneuen Junioren-Trikots. Beim Kinderturnier am Rüsselsheimer Sommerdamm legten die Kids vor zahlreichen Zuschauern los wie die
Feuerwehr und durften sich über zwei Siege in ihren ersten Spielen freuen. Matilda Bär sicherte sich dabei einen Platz in den Royals-Geschichtsbüchern. Die Stürmerin erzielte den ersten Treffer
in der Geschichte des brandneuen U11-Teams. Am Ende grüßten die Kids nach einem denkwürdigen und tollen Turniertag vom zweiten Platz.
Oldies but Goldies: Mit Goalie Stefan D'Anna und Stürmer Andreas Vey schlüpften in diesem Jahr zwei altgediente Haudegen wieder in das Trikot mit dem Totenschädel auf der Brust. Während Vey in vier Spielen (vier Tore) unter Beweis stellte, dass er auch im Herbst seiner sportlichen Laufbahn auf seinen ausgeprägten Torriecher vertrauen kann, durfte sich Keeper D'Anna im Duell mit den Hanau Lobster über ein im Inlinehockey seltenes Vergnügen freuen. Der Goalie-Methusalem hielt beim 5:0-Sieg seinen Kasten sauber und bekam dafür einen Shutout in der Statistik eingetragen.
Der Dosenöffner: Janik Schwedler ist auf dem Spielfeld bekanntlich kaum zu bremsen. Aber wusstet ihr, dass die Rüsselsheimer Nummer 11 zu den Experten in Sachen Auftakttoren zählt? Der Offensivspieler trug sich in der Vorrunde 2022 gleich fünf Mal in die Scorerliste ein, wenn seinem Team das erste Tor des Tages gelang, sei es als Torschütze oder Vorlagengeber. In seinen beiden Spielen im Regiopokal war er ebenfalls stets beteiligt, wenn der RRSC zum ersten Mal jubeln durfte.
Delle in der Krone: Am zweiten PRHL-Vorrunden-Spieltag gab es für die Royals in Langen nichts zu holen. Gegen die Vintage Blues kassierten die Opelstädter ihre höchste Saisonniederlage und mussten das Feld mit einer 3:13-Packung verlassen.
Eingeschweißt: Christoph Brabandt lief im Vorrunden-Duell mit den Herborn Crocodiles zur Höchstform auf. Dem Stürmer gelangen in dieser Partie gleich vier Tore. Kein anderer Rüsselsheimer Spieler traf im Hockeysommer 2022 häufiger in einem Ligaspiel ins Schwarze. Auch im diesjährigen Pokal-Wettbewerb hatte der Royals-Sturmtank seine Kelle ordentlich geschärft. In der ersten Runde in Friedrichsdorf war die Nummer 78 ebenfalls vier Mal erfolgreich und setzte sich damit in der Kategorie „teaminterner Torrekord“ wettbewerbsübergreifend die Krone auf.
Der Turm: Goalie Jan Schneider, der in der Vorrunde insgesamt acht Spiele für den RRSC absolvierte, wurde es zwischen den Pfosten nicht langweilig. In diesem Jahr bekam er 175 Schüsse um die Ohren geschossen, von welchen er 144 parieren konnte. Nur Langens Niklas Lenz, der es auf 150 Paraden brachte, rangiert in dieser Statistik vor dem Rüsselsheimer Schlussmann.
Punkterekorde: Beim 8:5-Auswärtssieg in der Vorrunde erwies sich Tim Bornhausen gegen die Taunus Wild Hogs als Mann der
Stunde: Der Rüsselsheimer Offensiv-Spezialist war an diesem Tag an sämtlichen Royals-Treffern beteiligt. Ihm gelangen in dieser Partie insgesamt drei Tore und fünf Assists. Dass er gerne gegen
die Wildscheine spielt zeigte er auch in der ersten Pokalrunde (13:7-Sieg), als er sich mit insgesamt zehn Punkten in der Scorerstatistik verewigte und sich damit in der Kategorie "Meiste
Scorerpunkte in einem Spiel" teamintern den Platz an der Sonne sicherte.
Verletzungspech und Ausfälle: In der entscheidenden Saisonphase ging die erste Mannschaft der Rüsselsheim Royals auf dem Zahnfleisch. Neben großem Verletzungspech und dem Beginn der Eishockeysaison, der für einige Cracks den Abschied vom Inlinehockey bedeutete, konnte Trainer Johannes Roßnagel lediglich im Finale des Regiopokals genügend Spieler zusammenziehen, um überhaupt noch mitwirken zu können. Das Play-Off-Finale der PRHL musste im Anschluss abgesagt werden, da zu wenige Kräfte zur Verfügung standen und das Team nicht einmal mehr Sollstärke erreichte.
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